Hilfreiche Tipps für die Grundstückssuche
Wer ein Grundstück zur Verwirklichung der eigenen Hausträume finden möchte, hat sich einiges vorgenommen: Gibt es einen Bebauungsplan, wie steht es mit der Beschaffenheit des Bodens, welche Einbindungen und Anbindungen existieren? Kurz: Die Grundstückssuche ist ein aufregendes Unterfangen. Wir geben hilfreiche Tipps – damit Sie möglichst schnell fündig werden.
1. Die eigenen Bedürfnisse bewerten
Was in der Einleitung gänzlich unerwähnt blieb: Ihre persönlichen Bedürfnisse. Der Erwerb eines Grundstückes ist ein Versprechen an die Zukunft. Schauen Sie sich deshalb die Umgebung des Grundstücks, die Lebensumstände und die anliegende Infrastruktur sehr genau an. Fragen Sie sich, was Ihnen und Ihrer Familie wirklich wichtig ist: Wie groß soll die Distanz zu Ihrem Arbeitsplatz sein, gibt es Kindergärten und Schulen in fußläufiger Entfernung, sind gute Einkaufsmöglichkeiten, Natur und Kultureinrichtungen in der Umgebung vorhanden? Brauchen Sie ein geräumiges Einfamilienhaus, eine kuschelige Doppelhaushälfte oder zieht es Sie eher in ein energie- und platzsparendes Reihenhaus?
2. Wer umsichtig schaut, der schaut zielgerichtet
Sie werden für Ihre Grundstückssuche voraussichtlich etwas Geduld brauchen. Beginnen können Sie natürlich ganz klassisch im Internet: Ebay Kleinanzeigen, Facebook-Gruppen und die gängigen Immobilienplattformen können erste Anlaufpunkte sein. Ratsam ist es außerdem, örtliche ImmobilienmaklerInnen zu kontaktieren. Diese haben oft eine langjährige Verwurzelung in Ihrer Wunschregion und kennen somit Land und Leute. Die Grundstücksvermittlung kann somit – im besten Fall – viel fokussierter geschehen.
3. Eigeninitiative gewinnt!
Können Sie die gewünschte Wohngegend bereits klar eingrenzen? Dann empfiehlt es sich auf jeden Fall, persönlich dort vorbeizuschauen. Nicht nur das örtliche Bürger-, Bau- oder Katasteramt kann Ihnen bei der Suche helfen – auch NachbarInnen und BesitzerInnen umliegender Grundstücke können Hilfreiches zu Ihnen Plänen beisteuern. Darauf lässt sich oft aufbauen!
4. Neue Wege finden
Auch wenn es seltsam anmutet und nicht jedermanns Sache ist: Amtsgerichte führen anstehende Zwangsversteigerungen von bebaubaren Grundstücken auf – hier kann sich ein Blick lohnen. Auch BauträgerInnen offerieren Baugrundstücke – es gilt dann allerdings meist der „Bauträgerzwang“. Sie können das Grundstück also nur erwerben, wenn Sie anschließend mit dem entsprechenden Bauträger den Hausbau realisieren. Vorteil dabei: BauträgerInnen sollten genau über die Böden des Grundstücks im Bilde sein, das Risiko für böse Überraschungen ist gering.
5. Kirchen, Kommunen, Stiftungen
Auch das Thema „Erbpacht“ könnte für Sie von Interesse sein: Kommunen, Kirchen oder Stiftungen verpachten Grundstücke für einen festgelegten Zeitraum (meistens 99 Jahre). Für ein solches Grundstück zahlen Sie entweder jährlich oder vierteljährlich Pacht.
6. Kühlen Kopf bewahren, Dokumente sichten
Haben Sie Ihr Grundstück gefunden? Dann prüfen Sie auf jeden Fall den Bebauungsplan – mögliche Vorschriften könnten Ihren Träumen sonst vielleicht unerwartete Grenzen setzen. Informieren Sie sich anschließend, welche Erschließungskosten Sie zu erwarten haben. Hier können externe PrüferInnen wichtig sein, welche auch die Bodenbeschaffenheit des Grundstücks bewerten. Ein solches Gutachten kann Ihnen später auch bei der Beantragung der nötigen Baugenehmigungen helfen.