Rauchmelder – Gibt es Unterschiede?
Obwohl es ärgerlich sein kann, beim Kochen und Braten unabsichtlich den Rauchmelder auszulösen – er rettet Leben, und gehört somit in jede Wohnung. Bei einem Wohnungsbrand bleiben meist nur wenige Minuten Zeit, um Rauch und Flammen zu entkommen. Da lohnt es sich, zweimal hinzuschauen, welches Rauchmelder-Modell ins Haus kommt – oder?
Wir klären auf, ob es bei Rauchmeldern Qualitäts-Unterschiede gibt – und wie zuverlässig die Systeme arbeiten.
Was macht einen guten Rauchmelder aus?
Die Faktoren Zuverlässigkeit und Langlebigkeit gehören zu den Top-Prioritäten, wenn es um Rauchmelder geht. Die DIN EN 14606 gibt Aufschluss darüber, ob bei dem entsprechenden Produkt die gesetzlichen Standards eingehalten wurden. Halten Sie neben dieser DIN-Norm außerdem nach folgenden Merkmalen auf der Verpackung oder dem beigelegten Informationsmaterial Ausschau:
– Fertigungsnummer und -datum
– Angabe zur Nummer des Konformitätszertifikats
– Adresse der Herstellerin oder des Herstellers
– Austauschdatum (also Empfehlung zum Austausch des Rauchmelders)
– Anleitung zur Funktionsprüfung und zum Tausch der Batterien. Außerdem gibt es noch zwei besondere Merkmale, die Produkte gehobener Qualität kennzeichnen: Das CE-Logo wird nach der strikten Richtlinie „VdS3131“ vom Institut „Vertrauen durch Sicherheit“ vergeben. Haben Sie ein Q-Logo auf der Verpackung ausgemacht? Dann halten Sie ebenfalls ein sehr hochwertiges Gerät in den Händen, geprüft durch das „Forum Brandrauchprävention e. V.“.
Welche Rauchmeldersysteme gibt es?
Generell unterscheidet man drei unterschiedliche Rauchmeldersysteme.
Ein sehr avanciertes System ist der Ionisationsrauchmelder: Im Gegensatz zu konventionellen Systemen misst er den Stromfluss zwischen Ionenverbindungen im Raum. Kommt es zu größerer Rauchentwicklung, fließt weniger Strom zwischen den Ionen und der Alarm wird in Gang gesetzt.
Ein foto-optischer Rauchmelder schickt dagegen einen Lichtstrahl durch’s Zimmer – entsteht zu viel Rauch, wird der Lichtstrahl unterbrochen. Das löst den Alarm aus.
Die thermo-optischen Rauchmelder führen dieses System noch einen Schritt weiter: Sie reagieren nicht nur auf den Rauch, sondern auch auf die Temperatur im Raum. Steigt diese erheblich an, schlagen sie Alarm.
„Alarm schlagen“ ist übrigens eine gute Wortwahl: Die kleinen Geräte produzieren rund 85-100 dB und damit eine sehr durchdringende Warnung. Auch Modelle mit optischem oder Vibrationsalarm sind erhältlich. Im Ernstfall haben Sie und Ihre Liebsten damit hoffentlich genug Zeit, sich aus der Gefahrenzone zu bringen. Denn: Ein kleiner, sich erst entwickelnder Brandherd kann derart geringe Rauchmengen produzieren, dass sie für die menschlichen Sinne (zu lange) unbemerkt bleiben. Rauchmelder sind dagegen so konstruiert, dass Sie bereits auf geringste Mengen Rauchgas reagieren – und Sie mit aller Kraft warnen. Übrigens: VermieterInnen sind in allen Bundesländern gesetzlich dazu verpflichtet, Rauchmelder zu installieren.