Tiny House – Lohnt sich die Investition in das kleine Haus?
Wenige Wohnalternativen werden in den letzten Jahren so heiß diskutiert wie das „Tiny House“ – eine Kleinst-Wohnvariante für alle, die sich auf das Wesentliche fokussieren möchten. Rund ein Viertel aller Menschen in Deutschland kann sich gut vorstellen, ein solches Mini-Haus zu bewohnen. Grund genug, einen genauen Blick auf das Tiny House zu werfen – und auf die Frage, ob sich eine Investition in das Mini-Haus lohnt.
Was sind die Vorteile eines Tiny House?
Schlagendes Argument Nr. 1 sind ganz klar die Baukosten: Obwohl ein Tiny House durchaus eine Investition darstellt, sind die Gesamtkosten aufgrund der geringen Wohnfläche natürlich kleiner als die eines Einfamilienhauses. „Winzig“ sind die Kosten deshalb allerdings noch lange nicht: Wer ein ganzjährig bewohnbares Tiny House kaufen möchte, landet schnell bei einer Summe von rund 100.000 Euro.
Wer von diesem Betrag überrascht ist, kann trotzdem aufatmen: Immerhin braucht man für das Tiny House natürlich nur ein kleines Grundstück. In Zeiten knapper werdenden Baulands und steigender Grundstückspreise ist das ein klarer Vorteil – zumal kleinere Grundstücke allein deshalb schon günstiger zu erwerben sind, da sie für den konventionellen Hausbau oft nicht geeignet sind.
Das Tiny House hat im Verhältnis zur Wohnfläche eine viel größere Oberfläche als ein gewöhnliches Haus. Die Investition in eine herausragende Dämmung ist daher unbedingt zu empfehlen! Ist das Tiny House nach neuesten Standards gedämmt und isoliert, spielt sich die geringe Gesamtgröße wieder positiv aus – und schlägt sich in sehr niedrigen Heiz- und Stromkosten nieder. Auch die Kosten für Reparatur und Instandhaltung bleiben über die Jahre gering.
Apropos „Größe“: Tiny Houses (ver-)brauchen weit weniger Baumaterialien und Ressourcen als ein herkömmliches Haus. Und: Weniger Wohnfläche bedeutet natürlich auch weniger CO2-Emissionen. Das tut der Umwelt gut und verringert Ihren ökologischen Fußabdruck!
Und: Durch die kompakte Form des Hauses können Sie Ihren Lebensmittelpunkt leicht und flexibel verändern. Nicht wenige Tiny Houses haben eine Straßenzulassung und können per Pkw bewegt werden.
Was sind die Nachteile des Tiny House?
Tiny-House-BewohnerInnen teilen vor allem eine Erfahrung mit der Welt: Das Tiny House ist nicht unbedingt für die Ewigkeit. Sobald beispielsweise Familienzuwachs ansteht, reicht der für 1-2 Personen ausgelegte Platz in den meisten Fällen nicht mehr aus. Was mit einem Baby noch funktionieren mag, wird zunehmend unpraktikabler, je größer das Kind wird.
Wer ein Tiny House als mobile Variante nutzen will – also mit einem maximalen Gewicht von 3,5 Tonnen – wird außerdem schnell feststellen: Der Planungsaufwand ist immens. Das liegt nicht nur der Gewichtsbegrenzung, sondern auch daran, dass alle Notwendigkeiten des alltäglichen Lebens auf kleinstem Raum praktikabel funktionieren müssen.
Weitere Nachteile sind:
– die schwierige Versicherung des Hauses
– schwer realisierbare Barrierefreiheit
– nur wenig Raum für Gäste
– Komplikationen bei derbehördlichen Genehmigung des Bauvorhabens
– wenig Platz für Hobbies.Wir können Ihnen nicht beantworten, ob ein Tiny House die passende Wohnlösung für Sie darstellen kann. Aber wenn Sie eine Entscheidung getroffen haben, sind wir an Ihrer Seite. Melden Sie sich sehr gerne bei uns.