Tiny House – Wohnen und Leben
Die Ressourcen unseres Planeten sind endlich – wer sie schont, handelt zum Wohle aller. Konsequent in dieser Hinsicht ist die Tiny House Bewegung: Sie komprimiert Wohnkomfort und Energieeffizienz auf minimalem Wohnraum. Ein Tiny House ist außerdem praktikabel, kostengünstig und je nach Bauweise sogar mobil. Erfahren Sie hier, was Wohnen und Leben in den kleinen Häusern auszeichnet.
Nachhaltigkeit im Wohnen
Tiny Houses sind, ihrem Namen folgend, klein. Sie kommen üblicherweise mit rund 50 Quadratmetern optimal genutzter Wohnfläche aus. Entsprechend ihrer übersichtlichen Ausmaße bleiben sie auch in ihrem Ressourcenverbrauch und ihren CO2-Emissionen sparsam. Die kompakten Mini-Häuser lassen sich optimal zur Sonne ausrichten, die Außenwände halten bei hochwertiger Dämmung und durchdachter Bauform viel Wärme. Die Stromversorgung und Warmwasserbereitung kann über eine Photovoltaikanlage sichergestellt werden, das Aufbereiten von Regen- und Grauwasser ist mit autarken Klärsystemen möglich. Sogar ein Passivhaus-Prinzip kann auf den Bau eines Tiny Houses angewandt werden. Die Bau- und Planungskosten steigen damit zwar, werden jedoch durch die geringe Gesamtgröße kompensiert – außerdem bleiben die Wohnnebenkosten niedrig.
Ist das Tiny House dem amerikanischen Vorbild folgend auf Rädern gebaut, so gestaltet sich die Standortwahl mobil und der Grund muss nicht versiegelt werden – sogar ein Flachdach kann unter Umständen bezogen werden. So lassen sich Flächen besonders effizient nutzen.
Kosten für das Leben im Tiny House
Tiny Houses verfügen über die gleiche Ausstattung wie andere Häuser – komprimiert auf kleiner Fläche. Der Quadratmeterpreis eines Tiny Houses fällt dementsprechend höher aus – in seinem Gesamtpreis liegt es jedoch weit unter einer traditionellen Immobilie. Das wirkt sich auch auf Instandhaltungen und Reparaturen aus: Die Kosten für Material und Arbeitsaufwand bleiben aufgrund der geringen Wohnraumgröße langfristig überschaubar.
Auf der anderen Seite muss die geringe Fläche des Tiny Houses optimal und multifunktional gestaltet werden, sonst sind frustrierende Alltagsprobleme vorprogrammiert – das kann auch teure Sonderanfertigungen erfordern.
Gesetzliche Bestimmungen
Ein Tiny House auf Rädern muss in Deutschland als Wohnwagen zugelassen, versichert, versteuert und zum TÜV geschickt werden. Ein feststehendes Tiny House muss dagegen den Anforderungen des Bebauungsplans der Kommune entsprechen und eine Genehmigung des Landesbauamtes erhalten.
Bezüglich der Finanzierung kann eine reguläre Baufinanzierung in Anspruch genommen werden, allerdings bedarf es einer gesonderten Kreditsicherheit – das Tiny House selbst ist üblicherweise nicht ausreichend. Darüber hinaus können Sie gegebenenfalls einem Investitionszuschuss bzw. zinsgünstigen Kredit der KfW-Bank profitieren. Wir beraten Sie dazu gerne!
Ist ein Tiny House die richtige Wahl?
Tiny Houses nutzen ihre minimale Grundfläche effizient und bieten Minimalisten ein Leben im Einklang mit ihren Überzeugungen. Für Familien oder Menschen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, stellt ein Tiny House in den meisten Fällen jedoch keine ideale Lösung dar.